...ist Spiel, Sport, Wissenschaft und Kunst
An unseren Vereinsabenden wird oft einfach gespielt, sportlich wird es für unsere vier Mannschaften und bei Analysen mit modernen Methoden entdecken wir, wie verblüffend Schach sein kann.
Wir leben unseren Vereinsabend, ...
...machen Ausflüge und treffen uns regelmäßig auch ohne Schach z.B. zum Kegeln

Chance verpasst.Chancen intakt

Da uns die Vergnügungsparks in Kirchhellen nicht locken konnten, kamen wir überpünktlich schon fast eine halbe Stunde vor Kampfbeginn in Kirchhellen an. Da Zachos, das nominelle achte Brett erst kurz vor dem Kampf seine Teilnahme bestätigen konnte, traten wir sogar zu neunt an, denn unser Spielleiter Ralf Gitschel kam als moralische Unterstützung kurzerhand auch mit. Er sah zunächst, dass Dirk Hoppe von seinem Gegner Peter Gaida höchst respektvoll angegangen wurde: Er wählte nämlich die Abtauschvariante gegen Dirks Franzosen, und zeigte keine Absicht, auf mehr als solides Remis zu klammren. Dirks Versuche, am Königsflügel anzugreifen, wurden umsichtig aufgehalten, dabei die Stellung remisträchtig verrammelt. Das Dirk hier schließlich dem Remiswunsch seines Gegners nicht mehr gut ausweichen konnte, war klar, und es stand 0,5-0,5. Derweil hatte Ingo Zachos am letzten Brett schon die zaghafte Eröffnung seines Gegners ausgenutzt, um sich eine viel günstigere Stellung zu verschaffen, und den d-Bauern zu gewinnen. Komplizierte Stellungen auf den andern Brettern ließen eine knappen Verlauf zu unseren Gunsten erkennen.
Dann geschah der erste Paukenschlag: Unser Jugendmeister und schon Ex-Vereinsmeister ließ ausgerechnet dem DWZ-Riesen der Gegner, Horst Sinnwell keine Chance seinem typisch holländischen Angriff zu entgegnen. Nach der Öffnung der Diagonalen a8-h1 und der g-Linie hatte dieser kaum genug Zeit, vor dem Matt aufzugeben, und wir führten 1,5-0,5. Auch der nächste Punkt ging an uns, denn Spitzenspieler Ralph Sebald spielte sehr verwickelt, und obwohl sein Gegner Christoph Schlüter objektiv lange vielleicht sogar Gewinnaussichten hatte, wurde er von Ralph in der entscheidenden Phase klar überrechnet.
Damit stand es schon 2,5-0,5 und sogar ein Kantersieg schien möglich, denn Ingo am Brett 8 hatte weiter einen großen Vorteil, und Michael Brockmann an Brett drei gelang es gegen Martin Borgs einen Springer auf e5 zu platzieren, und den gefürchteten Pillsbury-Angriff einzuleiten. Auch Sebastian Wloka hatte an Brett fünf gegen Werner Schüppel gegen dessen moderne Verteidigung einen Angriff am Königsflügel eingeleitet, und Gert Linde an Brett vier gegen Thomas Hoffterheide hatte eine komplizierte Stellung auf dem Brett. Lediglich Harald Wichard an Brett sieben ging es gegen Peter Küper etwas zu forsch an, und dieser nahm kühl das angebotene Bauernmaterial an, und Haralds Angriff kam doch leider etwas zu kurz.
In der Zeitnotphase kam dann für uns das Erwachen: Ingo opferte gegen seinen Gegner eine Figur, obwohl er auch ohne Opfer mit Mehrmaterial gewonnen hätte, aber wie sich zeigte, konnte sein Gegner Bernd Lange-Hegermann auch nach Damentausch die Mattgefahren nur durch Rückgabe des Materials beseitigen, wonach Ingo ein Mehrbauer bei starker Figurenstellung verblieb. Michael konnte zwar an Brett drei Drohungen aufstellen, aber in Zeitnot konnte auch der Gegner plötzlich unter Opfer Michaels König angehen, aber Michael gelang es, den Sturm zu überstehen, aber es ergab sich nach allen Verwicklungen ein der Partie eigentlich nicht angemessenes remisliches Turmendspiel. Leider erging es uns in Zeitnot an den Brettern vier und fünf nicht besser, und Gert wurde klar taktisch ausgekontert, so dass es nun nur noch 3-2 für uns stand, aber Sebastian stand trotz Figurengewinns nun mit dem Rücken zur Wand, da der Gegner gegen den Springer mit vier Mehrbauern kämpfte, die zudem verbunden waren. Auch Harald gelang es an Brett sieben nicht mehr, unter weiterer Materialaufgabe ein Dauerschach oder Mattgefahren herbeizuführen, und nach einem Königsmarsch zu den schützenden Bauern stand der Sieg Küpers fest. Auch Sebastian konnte sich letztlich nicht in ein Remis retten, so dass es plötzlich sogar 3-4 gegen uns stand. Ingo an Brett acht aber nutze seinen Frei- und Mehrbauern zum entscheidenden Figurengewinn und sicherte wenigstens noch ein 4-4. Welche Chance wir damit verpasst haben, wurde am Abend klar, als das Ergebnis des bisherigen Spitzenreiters Mülheim-Heißen bekannt wurde: Niederlage gegen SV Hattingen. Damit stehen wir nun immer noch auf Platz zwei, obwohl wir Mülheim überholt haben, denn Brambauer siegte gleichzeitig gegen Unser Fritz und liegt nun bei Punktgleichheit mit uns nach Brettpunkten vorn. Nur ein Remis mehr hätte und heute also zum Gipfelsturm gereicht... Damit haben wir immer noch alle Chancen auf einen Sensationsaufstieg, denn Brambauer muss in der nächsten Runde gegen Kirchhellen, die zudem auch nur einen Punkt zurückliegen, spielen. Wenn wir gegen den Tabellenvorletzen Oberhausener SV 1887 III gewinnen können, wäre unter Mithilfe Kirchhellens die Rückkehr an die Spitze möglich. Da auch der zweite Platz entweder direkt aufsteigt oder für Stichkämpfe um den Aufstieg qualifiziert, ist noch immer alles drin für uns!

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